Ausrüstung Billard

Diese vier Ausrüstungsgegenstände brauchst du als Anfänger

Wenn du regelmäßig Billard spielst, dann benötigst du früher oder später eine eigene Billardausrüstung.
Zum Glück muss das keine teure Angelegenheit sein, wenn du die hier gegebenen Tipps beherzigst. Für den Anfang reichen lediglich vier Ausrüstungsgegenstände.

1. Das Spielgerät – Queue genannt

Beim Preis von „Spielstöcken“ gibt es nach oben fast keine Grenzen. Es gibt spezielle Vorderteile, die teurer sind als so manches Queue.

Das Holz

Es gibt Queues, die aus den verschiedensten Edelhölzern gefertigt werden mit diversen Einlegearbeiten. Als Anfänger brauchst du das alles nicht. Entscheide dich für ein Billard-Queue aus Ahornholz. Diese Holzart ist günstig und sehr robust.
Das Queue soll sich in zwei Teile auseinanderschrauben lassen. Dies hat zwei Vorteile. Es erleichtert zum einen den Transport, zum anderen kann man das Vorderteil, auch Schaft genannt wechseln. Sollte es abgespielt, beschädigt sein oder im Laufe der Zeit deinen fortgeschrittenen Ansprüchen nicht mehr genügen, dann ersetzt man es und erspart sich den Kauf eines kompletten Queues.

Das Leder (Pomeranze)

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Befestigung der Lederspitze auf der Ferrule. Das ist jenes weiße Stück Kunststoff (früher auch Elfenbein) oder (bei Snookerqueues) Messing, das den Rest des Queues vor Rissen schützt und harte Stöße gezielt abdämpft.

Nimm keinesfalls ein Queue mit Schraubleder! Schraubleder sind praktisch jedoch lose mit dem Oberteil verbunden, weil man sie ja problemlos auswechseln können sollte. Im Billard, wo es auf Präzision ankommt, ist ein lose Verbindung nicht eben eine Garantie für Genauigkeit und Reproduzierbarkeit eines Stoßes.
Das Klebeleder oder auch Pomeranze genannt wird direkt auf die Ferrule geklebt und wird dadurch Eins mit dem Vorderteil. Den Unterschied zwischen Klebeleder und Schraubleder spürt und hört man beim Spielen sofort.

Der Durchmesser des Leders

Da in jeder Billarddisziplin mit anderen Balldurchmessern gespielt wird und die Anforderungen an das Material unterschiedlich sind, gibt es auch für jede Spielvariante das entsprechende Queue. Im Snooker spielt man mit 9-10mm Lederdurchmesser. Im Carambol sind es 10-11mm und im Poolbillard 11-13mm . Bei Poolqueues sollte man als den Anfänger beim Kauf mindestens 12mm Durchmesser wählen.

Ein 2-teiliges Queue aus Ahornholz mit Klebeleder an der Spitze in der Preisklasse 100-200 EUR ist optimal für den Einstieg.

2. Kreide

Die Kreide ist gerade bei Anfängern ein oft vernachlässigter Punkt. In Lokalen und Vereinen findest du Kreiden an den Tischen. Jeder Spieler sollte jedoch seine eigene Kreide besitzen. Du solltest dir angewöhnen vor jedem Stoß die Queuespitze zu kreiden. Die Kreide sollte zur Farbe des Tuches passen. Mit blauer Kreide kannst du getrost auf Tischen mit grüner und blauer Bespannung spielen. Diese beiden Farben werden bei der Tischbespannung bevorzugt verwendet. Mit einer roten Kreide auf einem grünen Tuch zu spielen ist ein NoGo, weil du damit unschöne Spuren hinterlässt, die nur schwer aus der Bespannung zu entfernen sind.
Bei der Kreide solltest du nicht zur billigsten Marke greifen.
Eine gutes Produkt zeichnet sich dadurch aus, dass es sich mit ein bis zwei Streichbewegungen gut auf die Spitze Auftragen lässt und darauf auch gut haftet.
Mit einem Stück Kreide kommst du sehr sehr lange aus. Empfehlenswerte Markenprodukt sind zum Beispiel Master, Predator, Kamui und Molinari.

3. Lederformer

Die Lederspitze des Queues spielt sich mit der Zeit ab. Sie verliert ihre Form und wird glatt. Letzteres hat zur Folge, dass die Kreide nicht mehr optimal haftet und du im schlimmsten Fall häufiger beim Stoß abrutscht. Ein gutes Werkzeug zum Bearbeiten des Leders sollte daher je eine Funktion zum Aufrauen und eine zum Formen des Leders bieten.
Weitere Infos, wie man das Leder bearbeitet, findest du auch in diesem Beitrag.

4. Tasche

Die Queue-Tasche dient zur sicheren Verwahrung und schützt dein Spielgerät beim Transport. Sie bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor Umwelteinflüssen. Lagere daher dein Queue nicht an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit oder höheren Temperaturschwankungen!

Für den Anfang reicht ein einfaches Etui um 20 EUR. Man kann in diesem meist neben dem Queue noch einen Ersatzoberteil verstauen.
Solltest du mit dem Gedanken spielen künftig auch an Wettkämpfen teilzunehmen, dann greif lieber gleich zu einem Koffer oder einem Köcher.
Darin lassen sich meist zwei oder mehr ganze Queues plus Ersatzoberteile verstauen. Zusätzlich gibt es noch Platz für diverse Utensillien, wie Billardhandschuh und Tools zur Queuepflege.


Mit diesen Tipps wirst du als Gelegenheitsspieler mit deiner Ausrüstung viele Jahre Freude haben. Die Kosten für Queue, Tasche und ein Päckchen Kreiden beginnen bei rund 130 EUR.

Erfahrungsgemäß legen sich „Vielspieler“ irgendwann ein Markenqueue zu. Dazu kommt dann noch ein eigenes Queue zum Breaken und Jumpen.

Marken-Queues ab ca. 300,- EUR
Predator
Mezz
Pechauer
Lucasi
Meucci
Schön
McDermott